Wo immer grosse Kunst zusammenkommt... wird diese nicht nur bewundert und diskutiert... wird diese von Liebhabern Aficionados heiss begehrt... wird oft auch von „Einschleichern“ klammheimlich mitlaufen gelassen oder gar von Kunsträubern in verwegenen „Raids“ geklaut. Seit dem letzten verwegenen Zürcher Kunstraub in der Bührle Sammlung, welche Spuren bis nach Belgrad hinterliess, sind es nur wenige Jahre her. Seit dem Picasso-Klau bei der Galerie Bollag sind es rund zwei Dezennien her. In allen bekannten Fällen – und verschwiegen gibt es viel mehr – verschwinden die meist „hochpreisigen“ Bilder für Jahre bis Jahrzehnte aus der Öffentlichkeit und tauchen nur selten wieder vollzählig auf.
Aus dem neuen Zürcher ART-DOCK, welche die grosse Epochen der Zürcher Kunst und deren bedeutende Nachlässe pflegt, sind vor oder nach der Eröffnung am 4. April 2014  über ein Dutzend Werke verschwunden, nämlich 6 Köpfe und 3 Zeichnungen von Otto Müller, sowie eine Sequenz von rund 15 Tagesblätter-Skizzen von Trudi Demut. Diese Werksgruppen Zürcher Kunst verschwanden unter mysteriösen Umständen aus Vitrinen und Mappen: Mutmasslich wurden alle – ohne Einbruchsspuren zu hinterlassen – von Einschleichern „abgezügelt“. Man tappt nun im Dunkeln... vermisst die Werke.... will nun alles tun, um diese rasch wieder zurück zu bekommen.
Durch rasches Handeln soll nun verhindert werden, dass diese bedeutenden Werke des Zürcher kulturellen Erbes für immer verschollen bleiben, dass diese bald nur noch im „THE-ART-LOSS-REGISTER“ eine virtuelle Existenz weiter führen könnten.
Deshalb erschaffen wir in einer Nische des Güterbahnhof Restzipfels erstmals die Institution einer „anonymen“ Kunst-Klappe-Zürich. Dort, in einer uneinsehbaren Anlieferungsbucht, steht nun ab heute, ab dem 15. August 2014 ab 15:00 Uhr, die grosse gelbe Zürcher Kunst-Fund-Kiste (2.6 Kubikmeter) mit der grossen, breiten Kunst-Klappe (180x105cm) mit folgendem grossen Klappentext.

Die aktiven Kunst-Klappen-Betreiber, welche unter dem Patronat der Stiftung Demut-Müller und des Trägervereins ART-DOCK stehen, hoffen, dass die unbekannten Täterschaft(en) umgehend Einsicht und Reue zeigen und die Werke anonym – zu ihrem Vorteil also ohne Gesichtsverlust – zurückbringen werden. Denn das rasche Zurückgewinnen der „abgezügelten“ Kunst ist wohl dringend und wichtiger als mühsame, jahrelange Suche samt endlosen Recherchen... mit dem Risiko, dass die Kunstwerke Werke für immer verschollen bleiben und aus dem öffentlichem und kulturellen Gedächtnis verschwinden. Zürich will sein bildnerisches Erbe behalten.